Weshalb ist professionelle Hilfe beim Kokain-Entzug notwendig?
Ob als Koks geschnupft, als Crack geraucht oder mit einer Spritze konsumiert: Der Entzug fällt Kokainsüchtigen extrem schwer, demotiviert sie und macht depressiv. Im Vergleich zu anderen Drogen beeinflusst Kokain sehr stark den für Motivation und Emotionen relevanten Bereich des Vorderhirns und beschleunigt die Ausschüttung des Glückshormons Dopamin. Gleichzeitig wird der Ausstoß des Cannabinoid-Rezeptors 1, kurz CB1 erhöht, der die Hyperaktivität des Gehirns abbremst. Während die beschleunigende Wirkung des Kokains nach einiger Zeit nachlässt, wird CB1 weiterhin ausgeschüttet, was zu mangelnder Energie und einer extremen Antriebslosigkeit führt. Aufgrund dieser spezifischen Wirkung entsteht ein Teufelskreis, in dem der Abhängige meist erneut zur Droge greift, um sich besser und leistungsfähiger zu fühlen. Innerhalb kurzer Zeit werden so immer größere Mengen und höhere Dosen konsumiert und das Risiko von Spät-Folgen erhöht. Von einem sogenannten kalten Entzug ohne ärztliche Unterstützung ist daher unbedingt abzuraten. Schließlich wird in einer qualifizierten Entzugsklinik wie der My Way Betty Ford Klinik der gesamte affektive Bereich durch Medikamente normalisiert, so dass das nahezu unstillbare Verlangen nach der Substanz nach und nach verringert und der Patient offen für Alternativlösungen wird.