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  • Spezialisierung auf Suchterkrankungen und deren Begleiterkrankungen, wie Burnout, Depression, Angststörungen, etc.
  • langjährig bewährtes Therapiekonzept
  • Deutlich überdurchschnittliche Personalbesetzung
  • BAR-zertifiziert durch den Fachverbund Sucht, letztmals 2020
  • Rund um die Uhr ein Arzt im Haus
  • 49 Einzelzimmer, 8 davon klimatisiert
  • zugelassenes Krankenhaus im Bereich der Entgiftung
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Außenansicht der MyWayBettyFord Klinik

Kontrolliertes Trinken – eine Option?

In einer Suchtklinik wird die Entgiftung medikamentös begleitet

Bad Brückenau, September 2015 – „Mal sehen. Ich würde nicht ausschließen, dass ich irgendwann doch wieder etwas trinke. Sollte das passieren, will ich es aber selbst kontrollieren können.“ So wird dieser Tage Nadja abd el Farrag in Internet und Medien zitiert, nachdem sie sich öffentlich zu ihrer Alkoholsucht bekannt hat. Mit ihrem Vorhaben ist sie nicht allein. Zu den Wünschen jedes Alkoholabhängigen gehört, wieder die Kontrolle über seinen Alkoholkonsum gewinnen zu können. So mancher jagt dieser sehnsüchtigen, wiederum suchtbehafteten Phantasie lebenslang hinterher und versucht vergeblich, gesteuert zu trinken. Das Ansinnen ist und bleibt eine Utopie, wie die Therapeuten der My Way Betty Ford Klinik aus ihrer Erfahrung mit Suchtpatienten bestätigen. Viele Menschen schieben damit die Entscheidung zu einer Suchttherapie vor sich her, oft aus Angst oder Unwissenheit. Deshalb haben es sich die Therapeuten der My Way Betty Ford Klinik zur Aufgabe gemacht, über die Suchterkrankung und Wege aus der Abhängigkeit aufzuklären.

Suchterkrankte fühlen sich immer wieder zu kontrolliertem Trinken ermutigt, wenn sie von Spontanheilungen der Alkoholkrankheit hören, die tatsächlich in gerade mal einem Prozent der Fälle auftreten. Auch Berichte über kontrolliertes Trinken, die meist auf Aussagen von Professor Dr. Joachim Körkel zurückgreifen, nähren diese Illusion. Auch er erwähnt jedoch bereits eine Vielzahl von Konstellationen und Gegebenheiten, die kontrolliertes Trinken ausschließen, sodass dem Einzelnen nur die Hoffnung bleibt, die bekanntlich zuletzt stirbt. Dem Vorsatz, kontrolliert zu trinken, wird durch Berichte von angeblich unterstützend wirkenden Medikamenten wie Nalmefen und Baclofen zusätzlich Vorschub geleistet. Dass gerade Letztgenanntes wegen der Verdachtsmomente auf sein abhängig machendes Potential zunehmend kritisch diskutiert wird, bleibt dabei ebenfalls unberücksichtigt.

Die Betroffenen sind darüber hinaus meist gleichzeitig von anderen psychischen oder psychosomatischen Erkrankungen betroffen, wie Depressionen, Angsterkrankungen, Psychosen und weiteren Verhaltens- und Persönlichkeitsstörungen, die oft mit dem Verlust der Impulskontrolle und des Steuerungsvermögens einher gehen. Alkohol dient dann häufig der Selbstmedikation und der Affekt- und Impulssteuerung. Hier verbirgt sich ein weiterer Teufelskreis, denn Alkohol und die genannten Erkrankungen beeinflussen sich gegenseitig sehr negativ und können sich gegenseitig bedingen.

Das Vorliegen solcher Erkrankungen ist oft weder dem Betroffenen, noch seinen ärztlichen Behandlern bekannt. Manchmal überdeckt der Alkohol die Krankheitssymptome oder erschwert ihre Feststellung. Zu bedenken ist an dieser Stelle die extrem hohe Dunkelziffer der Alkoholkrankheit, die sich weder der Betroffene eingesteht, noch von den Ärzten auch nur annähernd zuverlässig erfasst wird. Auf beiden Seiten wird das Problem allzu oft verdrängt, bagatellisiert oder verleugnet. Außerdem kann es zum in der Psychologie als Kollusion bekannten Phänomen des unbewussten Einvernehmens zwischen Betroffenen und Behandlern kommen. Uneingestanden vermeiden die Beteiligten Konflikte und kritische Themen und verhindern so oft zusätzlich, die Erkrankung zu erkennen und sich in einer ambulanten Psychotherapie mit ihr auseinander zu setzen. Ohne konsequente Abstinenz wird eine Heilung in diesen Fällen nicht möglich sein; umgekehrt wird bei weiterem Konsum die Begleiterkrankung eher fortschreiten.

Zu beachten sind aus psychiatrisch-psychosomatischer Sicht auch das Strukturniveau beziehungsweise die Ich-Stärke der Betroffenen. Zum einen entscheidet nicht die chemische Wirkung der Rauschgifte über die Entstehung und den Charakter der Sucht, sondern die psychische Struktur des Drogennutzers. Zum anderen ist die Sucht nicht die Krankheit, sondern lediglich die Spitze des Eisberges und Symptom für das zugrunde liegende Problem. Daraus folgt, dass die meisten Betroffenen nicht über die Voraussetzungen und Verhaltensmuster verfügen, um „kontrolliert“ trinken zu können. Mangelerfahrungen oder Traumatisierungen in der Kindheit sind nicht ausreichend gelöst und führen zu Defiziten und Folgen für das gesamte Verhalten im Umgang mit schwierigen Situationen. Also verdrängen oder verleugnen die Betroffenen Teile ihrer Realität, um ihr Leben zu bewältigen.

In der Vorstellung, kontrolliert trinken zu können, werden diese Sachverhalte vom Umfeld ebenso verdrängt oder verleugnet, die Betroffenen im Stich gelassen und überfordert. Vielleicht entsteht sogar die illusionäre Hoffnung beim Betroffenen, wieder alles im Leben im Griff zu haben. Wenn etwas „nicht so läuft“, sind eben die anderen schuld. und wozu benötigt er dann noch therapeutische Hilfe und Unterstützung, wenn doch die anderen schuld sind? Gedankenketten solcher Art verstärken schnell die bei Suchtkranken häufig vorhandene narzisstische Selbstüberschätzung beziehungsweise ihre Omnipotenzvorstellungen.

Die Fiktion vom kontrollierten Trinken lässt auch interpersonelle Aspekte der Alkoholerkrankung in Partnerschaft und Familie außer Acht. Was bedeutet es für den Betroffenen beziehungsweise seine Partnerin oder seine Familie, wenn er weiter vermeintlich kontrolliert trinkt, gerade wenn diese bereits schon sehr besorgt sind oder eine Menge erlebt haben? Wie reagiert auch sein weiteres privates oder berufliches Umfeld auf die neue Option des Betroffenen, kontrolliert trinken zu können? Welche Folgen hat das wiederum für ihn?

Das Fazit aus den gesammelten Erfahrungen in der Begleitung von Suchterkrankten kann nur lauten: Kontrolliertes Trinken ist keine Option sondern eine Fiktion, ja eine trügerische Illusion, die jedoch bei Menschen mit seelischen Vorbelastungen eine hohe Suggestivkraft entwickelt. Kontrolliertes Trinken kann narzisstische Selbstüberschätzung nähren, überlässt den Menschen letzten Endes aber seinem Schicksal, das dadurch noch eher einen bitteren Verlauf nimmt.

Ärzte und Therapeuten der My Way Betty Ford Klinik lehnen diese bagatellisierend-verleugnenden Tendenzen ausdrücklich ab und arbeiten ihnen entgegen, wobei sie aber die Betroffenen, ihr Leid und ihre Sehnsüchte stets sehr ernst nehmen. Sie unterstützen und ermutigen die Patienten jedoch auf einem konsequenten Weg aus der Sucht.

Klinikprofil:

Die My Way Betty Ford Klinik in Bad Brückenau ist die führende Sucht- und Entzugsklinik in Deutschland. Mit ihrem intensiven, in Deutschland einmaligen Therapieprogramm wendet sich die Klinik an Privatpatienten und Selbstzahler. Für die Patienten stehen 49 Einzelzimmer zur Verfügung. Diskretion ist an der Klinik oberstes Gebot. Das Kompetenzteam der Klinik hat sich dem Ziel verschrieben, ihre Patienten in eine neue Leistungsfähigkeit ohne Suchtmittel zu begleiten. Die Therapeuten verfügen über langjährige Erfahrung in der Suchttherapie und bieten seit Jahren Fortbildungen für weiterbehandelnde Ärzte an. Vor dem Hintergrund dieser Kenntnisse hat sich die Klinikleitung entschlossen, verstärkt die Aufklärung rund um die Themen Abhängigkeit, Entgiftung und Entzug in der Öffentlichkeit zu unterstützen und für dieses Krankheitsbild zu sensibilisieren. Die My Way Betty Ford Klinik wurde Anfang 2006 eröffnet und erlangte schnell große Bekanntheit in ganz Deutschland.

Adresse:
My Way Betty Ford Klinik® GmbH & Co. KG
Fon: 0800 / 55 747 55
Mail: [email protected]
URL: www.MyWayBettyFord.de

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