Drogensucht

Fachlich geprüft

alle Inhalte der Webseite wurden von Ärzten geprüft

Alles Wichtige in 30 sec.

  • Eine Drogensucht ist die Abhängigkeit von illegalen Rauschmitteln wie Kokain oder Cannabis.
  • Alle psychoaktiv wirksamen Substanzen bergen die Gefahr, eine Abhängigkeit auszulösen.
  • Eine Drogenabhängigkeit kann zu schweren negativen körperlichen, psychischen und sozialen Konsequenzen führen.
  • Die Krankheit zu überwinden, gelingt am besten in einer stationären Therapie.
Inhalt

Was ist eine Drogensucht?

Drogensucht ist eine Abhängigkeitserkrankung, bei der illegale Substanzen wie Heroin, Kokain oder Cannabis zu Rauschzwecken missbraucht werden. In Österreich stellt vor allem der risikoreiche Opioidkonsum ein Problem dar: Bis zu 40.000 Menschen konsumieren Opioide in einem riskanten Ausmaß – häufig in Kombination mit anderen rauscherzeugenden Substanzen wie Alkohol1. Eine Drogensucht kann durch eine körperliche und/oder psychische Abhängigkeit gekennzeichnet sein und gravierende Auswirkungen auf psychischer, körperlicher und sozialer Ebene haben.

Welche Substanzen können eine Drogensucht auslösen?

Psychoaktive Substanzen, also Stoffe, die direkt im Gehirn des Menschen wirken, können bei regelmäßigem Konsum eine psychische und/oder körperliche Abhängigkeit auslösen. Allerdings besitzen die Substanzen ein unterschiedliches Abhängigkeitspotenzial. Das bedeutet, dass die Gefahr einer Abhängigkeit nicht bei allen illegalen Drogen gleichermaßen hoch ist.

Drogen nach Abhängigkeitspotenzial – Typische Drogen, die eine Suchterkrankung auslösen können, sortiert nach der Größe des Abhängigkeitspotenzials:

  • Heroin
  • Kokain
  • Amphetamine
  • Cannabis
  • LSD
  • Ecstasy

 

Abhängigkeitspotenzial „weicher“ Drogen – Wichtig: Auch wenn das Abhängigkeitspotenzial von sogenannten „weichen Drogen“ wie Cannabis oder LSD geringer ist als das von Heroin oder Kokain, können diese Rauschmittel sehr wohl ebenfalls eine Suchterkrankung auslösen. So zeigen Studien, dass je nach Einstiegsalter und Konsumhäufigkeit 9 bis 50 Prozent aller Cannabiskonsumenten unter einer Abhängigkeit leiden2.

Welche Folgen kann eine Drogensucht haben?

Für das Leben der Betroffenen sowie die Menschen in deren Umfeld kann die Abhängigkeit von Drogen gravierende Auswirkungen haben, die sich sowohl auf körperlicher wie auch auf psychischer und sozialer Ebene manifestieren.

Körperliche Folgen – Zu welchen körperlichen Folgen eine Drogensucht führen kann, hängt von der konsumierten Substanz ab. Der Konsum von harten Drogen wie Heroin kann u. a. organische Schäden an Leber, Magen und Darm hervorrufen. Auch Erkrankungen der Atemwegsorgane sind möglich. Kokain wiederum ist eine Substanz, die besonders die Blutgefäße bzw. das Herz-Kreislauf-System in Mitleidenschaft zieht.

Psychische Folgen – Die psychische Gesundheit leidet beim Drogenkonsum besonders stark. Schon die scheinbar „weichen Drogen“ wie Cannabis können Angststörungen, drogeninduzierte Psychosen oder Depressionen hervorrufen. Bei harten Drogen drohen langfristig auch chronische Psychosen wie zum Beispiel der sogenannte Dermatozoenwahn. Viele betroffene Personen werden zudem von Suizidgedanken gequält oder nehmen sich sogar das Leben.

Soziale Folgen – Wer drogenabhängig ist, isoliert sich sozial meist zunehmend. Dabei spielen Scham und der Wunsch nach dem ungestörten Drogenkonsum eine wichtige Rolle. Oft können Betroffene alltägliche Aufgaben nicht mehr adäquat bewältigen. Es drohen Jobverlust und sozialer Abstieg. Da der Erwerb von Drogen illegal ist, rutschen viele Drogenabhängige zudem in die Beschaffungskriminalität ab.

Woran erkennt man eine Drogenabhängigkeit?

Zu erkennen, dass man drogensüchtig ist, erweist sich für die Betroffenen meist als schwierig. Viele von ihnen glauben, den Konsum unter Kontrolle zu haben. Zudem schwindet die Fähigkeit zur ehrlichen Selbstreflexion meist parallel zur Dauer der Abhängigkeit. Laut ICD-10 lässt sich eine Drogenabhängigkeit bzw. allgemein eine Abhängigkeit von psychoaktiven Stoffen daran erkennen, dass mindestens drei der folgenden Merkmale im letzten Jahr gemeinsam aufgetreten sind:

  • Aufgrund einer Toleranzentwicklung wird die konsumierte Drogenmenge regelmäßig gesteigert.
  • Die Kontrolle über Einnahmehäufigkeit, -menge und -dauer schwindet zunehmend.
  • Der Konsum wird weitergeführt, obwohl sich bereits negative Folgen bemerkbar machen.
  • Bei einem Konsumstopp treten Entzugserscheinungen auf.
  • Der Drogenkonsum wird immer mehr zum Lebensmittelpunkt, andere Lebensbereiche werden dem untergeordnet.
  • Es besteht ein mehr oder weniger permanentes Verlangen nach dem Konsum der Droge.

Wie lässt sich eine Drogensucht behandeln?

Genauso wie bei einer Sucht nach Alkohol ist auch die Drogenabhängigkeit keine Erkrankung, aus der Betroffene sich leicht befreien können. Die regelmäßige Einnahme von psychotropen Substanzen führt langfristig zu strukturellen Veränderungen im Gehirn und es bildet sich ein sogenanntes Suchtgedächtnis aus. Dadurch fällt es den Betroffenen noch schwerer, sich aus der Suchtspirale zu lösen. Hinzu kommen teilweise extrem belastende Entzugserscheinungen und die permanente Gefahr eines Rückfalls. Trotzdem gibt es Wege und Möglichkeiten, die Abhängigkeit in einem Drogenentzug zu überwinden.

Kalter Entzug bei Drogensucht nicht sinnvoll – Von einem kalten Entzug bei Drogenabhängigkeit kann grundsätzlich nur abgeraten werden. Einige Rauschmittel können beim Absetzen lebensgefährliche Entzugserscheinungen auslösen – vor allem, wenn ein Mischkonsum aus verschiedenen Substanzen gepflegt wurde. Darüber hinaus sind die Entzugssymptome meist derart belastend, dass die Betroffenen den Entzugsversuch häufig vorzeitig beenden. Und aufgrund der fehlenden psychotherapeutischen Begleitung ist das Rückfallrisiko selbst nach erfolgreicher körperlicher Entgiftung extrem hoch.

Warmer Entzug erleichtert die Überwindung der Sucht – Ein warmer Entzug bei Drogenabhängigkeit wird unter medizinisch-therapeutischer Begleitung durchgeführt. Die Betroffenen entgiften unter kontrollierten Bedingungen. Entzugserscheinungen können durch eine individuelle Medikation gelindert werden. Das verringert die vorzeitige Abbruchquote um ein Vielfaches. Darüber hinaus findet bei einem qualifizierten Entzug – etwa in einer Drogenentzugsklinik – eine umfassende psychische Entwöhnung unter psychotherapeutischer Anleitung statt. Die Betroffenen lernen hier, wie sie die Sucht auch nach der Rückkehr in den Alltag erfolgreich überwinden.

Ihr Kontakt zur My Way Betty Ford Privatklinik

Unsere Privatklinik in Deutschland bietet Menschen mit einer Drogenabhängigkeit die Option, ihre Erkrankung im Rahmen einer ärztlich begleiteten stationären Therapie zu überwinden. Wir bieten Ihnen:

  • ein langjährig bewährtes und zertifiziertes Therapiekonzept
  • die Entgiftung und Entwöhnung in einem Behandlungsschritt
  • maximale Diskretion und Anonymität durch Aliasnamen
Person steigt eine Treppe herauf und hält eine Fahne in der Hand. Auf einem Schild steht JA zum suchtfreien Leben.






    Lesen Sie auch

    Informationen aus der Presse Drogentenzug

    „Erfolgreiche Suchttherapie durch Behandlung der psychischen Grunderkrankung“ – Gesundheitsbote NRW

    Jetzt informieren

    „Bestmöglich den Weg aus der sucht schaffen“ – issuu, Juni 2019

    Jetzt informieren

    „Bestmöglich den Weg aus der Sucht schaffen“ – Veröffentlichung zum Thema „Frauengesundheit“ als Beilage zur Welt, Juni 2019

    Jetzt informieren

    „Beim Verzicht zählt jeder Tag“ – Focus Online, Januar 2019

    Jetzt informieren

    „Entgiften Sie Ihren Körper: Schluss mit Alkohol, Zigaretten & Co.“ – Gesundes Bayern, November 2018

    Jetzt informieren

    „Wie Stars mit der Betty-Ford-Methode von Drogen loskommen“ – Focus, August 2018

    Jetzt informieren

    „Wo die Promis ihre Süchte bekämpfen: So verläuft die Therapie in der Betty Ford Klinik“ – Stern, August 2018

    Jetzt informieren

    „My Way Betty Ford Klinik setzt auf Diskretion“ – infranken.de, Juli 2013

    Jetzt informieren

    „Suchtklinik für Manager“ – Deutschlandradio, November 2006

    Jetzt informieren

    „Agenda: Trinker in Nadelstreifen“ – Financial Times Deutschland, November 2006

    Jetzt informieren

    Aktuelle Fachbeiträge zum Thema Drogenentzug

    Suchtverhalten wird häufig durch psychische Erkrankungen ausgelöst

    Jetzt informieren

    Legalisierter Cannabis-Konsum und das Risiko chronischer Psychosen

    Jetzt informieren

    (K)ein Leben mit Drogen: Wenn Wahn und Beziehungslosigkeit das Leben bestimmen

    Jetzt informieren

    Coitus und Sucht – ein Teufelskreis aus Versagensängsten und Erfolgsdruck

    Jetzt informieren

    Dreiphasiges Therapie-Modell für einen erfolgreichen Drogenentzug

    Jetzt informieren

    Betty Ford Klinik fordert situationsgerechten Umgang mit Co-Abhängigkeit

    Jetzt informieren

    Meist verleugnet oder bagatellisiert: Sucht ist ein gefährliches gesellschaftliches Tabu

    Jetzt informieren

    Fachlich geprüft

    alle Inhalte der Webseite wurden von Ärzten geprüft

    Quellenangaben

    1 Busch, Martin; Anzenberger, Judith; Brotherhood, Angelina; Klein, Charlotte; Priebe, Birgit; Schmutterer, Irene; Schwarz, Tanja: „Berichte zur Drogensituation 2022“. Gesundheit Österreich, Wien 2022, S. IV, https://www.sozialministerium.at/dam/jcr:97ba3ac1-0ace-4e87-94e3-5f804534cb97/Bericht%20zur%20Drogensituation%202021_bf.pdf (Datum des Zugriffs20.10.2023)

    2 Hamberger, Patricia „Ergebnisse der CaPRis-Studie“, Kurzbericht, Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, S. 5 f., https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/Dateien/5_Publikationen/Drogen_und_Sucht/Berichte/Broschuere/BMG_CaPris_A5_Info_web.pdf  (Datum des Zugriffs: 20.10.2023)

    Wissenschaftlicher Beirat

    • Fachlich unabhängige Beratung durch Experten für Suchtmedizin und Psychotherapie
    • Beratung zur Anpassung von Therapiekonzepten nach neuesten wissenschaftlichen Standards
    • Regelmäßiger Austausch mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unserer Entzugsklinik

    Über den wissenschaftlichen Beirat

    24 Stunden Direktkontakt

    0800 / 55 747 55 - oder - * für Anrufe aus dem Ausland +49 180 / 55 747 55 *





      Bitte beachten Sie unsere Angaben zum Datenschutz.

      Sofort­aufnahme