Wie kommt es zu einem Kokainschock?
Bei einem Kokainschock handelt es sich um eine sogenannte paradoxe Reaktion. Das bedeutet, dass der Organismus auf die Zuführung der Substanz anders reagiert, als man es normalerweise erwarten würde.
Normale Reaktion auf Kokain: erhöhter Sympathikotonus
Für gewöhnlich bewirkt das Stimulans eine Beschleunigung des Herzschlags, einen erhöhten Blutdruck sowie eine Verengung der Blutgefäße. In diesem Zusammenhang spricht man auch von einem erhöhten Sympathikotonus, einem Erregungszustand des sympathischen Nervensystems. All das bewirkt, dass man sich nach der Einnahme von Koks leistungsstark, hellwach und voll motiviert fühlt.
Paradoxe Reaktion: plötzlicher Blutdruckabfall
Kommt es nun in Folge des Kokainkonsums zu einer paradoxen Reaktion im Körper, verengen sich die Blutgefäße nicht, sondern erweitern sich stattdessen. Dadurch rutscht der Blutdruck schlagartig in den Keller und das gesamte Kreislaufsystem gerät aus der Balance. Wie genau es zu der paradoxen Reaktion kommt, ist bislang noch nicht vollständig geklärt. Allerdings sind solche Reaktionen bei psychoaktiven Substanzen nicht ungewöhnlich und können zum Beispiel auch bei Benzodiazepinen oder Koffein vorkommen. Typisches Beispiel: Während Koffein in Kaffee oder Tee normalerweise dafür sorgt, dass man sich wacher und fitter fühlt, werden manche Menschen vom Konsum der Substanz erst recht müde.