Welche körperlichen Folgen kann es haben, wenn man MDMA mit Alkohol kombiniert?
MDMA, Ethanol, Kokain, LSD – psychotrope Substanzen sollten grundsätzlich nicht miteinander kombiniert werden. Jeder Organismus reagiert auf das Zusammenspiel der Substanzen anders, weshalb es immer zu unvorhersehbaren Wechselwirkungen kommen kann.
Gefahr von Gehirnschäden bei Jugendlichen durch Mischkonsum
Auch wenn Ecstasy und Alkohol genauso wie Cannabis den Ruf haben, weniger gefährlich als Koks, Heroin oder Crystal Meth zu sein, stellt insbesondere der Mischkonsum eine nicht zu unterschätzende Gefahr dar. Das gilt umso mehr für Jugendliche: Da ihr Gehirn ist noch nicht vollständig entwickelt ist, kann es durch den Mischkonsum bleibende Schäden erleiden.
Risiko einer Überdosierung
Die stimulierenden, aufputschenden Effekte von MDMA können die sedierende Wirkung von Alkohol blockieren oder zumindest hemmen. Viele Konsumenten fühlen sich dadurch weniger betrunken. Das kann dazu verleiten, die Dosis der rauscherzeugenden Substanzen zu erhöhen. Dadurch vervielfachen sich nicht nur die potenziellen Nebenwirkungen – es entsteht außerdem die Gefahr einer Überdosierung.
Gefahr von Kreislaufkollaps und Hitzschlag
Darüber hinaus entziehen beide Substanzen dem Körper bedrohlich viel Flüssigkeit. Als wäre das allein nicht schon genug, erhöht Ecstasy überdies die Körpertemperatur, was das Risiko, einen Kreislaufkollaps oder sogar einen Hitzschlag zu erleiden, begünstigt. Die Gefahr hierfür steigt, wenn der Körper durch Tanzen sowie hohe Außentemperaturen (beispielsweise in einem Club) zusätzlich aufgeheizt und belastet wird.
Hohes Risiko von Leberschäden
Weiterhin haben Forscher herausgefunden, dass die Gefahren für die Leber bei gleichzeitigem Ecstasy- und Alkoholkonsum deutlich größer sind, als wenn die Substanzen einzeln konsumiert werden. Genauer gesagt verstärkt der Mischkonsum das Absterben der Leberzellen – in Kombination mit einer erhöhten Körpertemperatur (wie sie bei Ecstasy typisch ist) vergrößert sich dieser negative Effekt noch.
Langfristige Abnahme kognitiver Leistungen
Wer Ecstasy mit Alkohol konsumiert, muss außerdem mit Langzeit-Schädigungen der Hirnleistung rechnen. Forscher haben in Tierversuchen herausgefunden, dass der gleichzeitige Konsum von Ethanol und MDMA zu Nervenschäden im Hippocampus führen kann. Diese Hirnregion ist unter anderem am Langzeitgedächtnis beteiligt.
Das Risiko, die eigene Lernfähigkeit durch den Mischkonsum nachhaltig zu gefährden, ist demnach groß. Das gilt speziell für Jugendliche, die beide Partydrogen gemeinsam konsumieren. Denn ihre Hirnstrukturen sind noch nicht vollständig entwickelt. Übrigens: Einige Studien haben gezeigt, dass die negativen Effekte nicht erst bei regelmäßigem Konsum sowie großen Mengen einsetzen. Teilweise genügte bereits ein moderater bzw. unregelmäßiger Konsum, um negative Effekte zu provozieren!