MDMA („Ecstasy“) und Alkohol

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Aktualisiert am: 25.05.2022
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MDMA und Alkohol: alles Wichtige in 30 sec.

  • MDMA und Alkohol sind Drogen, die häufig auf Partys zusammen konsumiert werden, aber gerade bei Mischkonsum große Gefahren bergen.
  • Manche der Alkoholwirkungen werden durch das Ecstasy subjektiv gedämpft. Dadurch steigt das Risiko für eine Alkoholvergiftung.
  • Beide Substanzen entziehen dem Körper Flüssigkeit und können Wärmestau, Hitzschlag und Kreislaufkollaps begünstigen.
  • Die gleichzeitige Einnahme der Rauschmittel vergrößert das Risiko für ernstzunehmende Leberschäden.
  • Insbesondere bei Jugendlichen kann es durch den gleichzeitigen Konsum zu bleibenden kognitiven Einschränkungen kommen.
Inhalt

Enorme Doppelbelastung für Körper und Psyche

MDMA bzw. Ecstasy ist eine typische Partydroge. Als solche wird sie häufig gemeinsam mit anderen Rauschmitteln konsumiert. Neben Cannabis betrifft das vor allem Alkohol. Vor, während und nach dem Konsum der „Glückspillen“ gehören Bier, Wein oder Longdrinks insbesondere für viele Jugendliche zum ganz normalen Party-Ritual. Doch gerade die Kombination aus Alkohol und MDMA ist äußerst tückisch.

Was sind MDMA und Alkohol?

MDMA und Alkohol sind psychotrope Substanzen, die eine direkte Wirkung auf das zentrale Nervensystem generieren. Indem sie die Ausschüttung und Weiterleitung von Neurotransmittern beeinflussen, verändern sie die Gefühlslage des Konsumenten. Der Eingriff in die Hirnchemie kann langfristige psychische und körperliche Folgen haben – es drohen unter anderem Abhängigkeit, Leberschäden oder Depressionen.

Wie wirken Alkohol und MDMA separat eingenommen?

MDMA bzw. Ecstasy wird oft in Tablettenform konsumiert und beeinflusst vor allem das Empfinden von Glücksgefühlen.

Erwünschte Wirkungen von Ecstasy

Wer Ecstasy-Pillen einnimmt, fühlt sich schon nach nur etwa 30 Minuten ganzheitlich entspannt und scheint auf der sprichwörtlichen Wolke 7 zu schweben. Charakteristisch für den MDMA-Rausch ist nämlich auch, dass die Betroffenen sich ihren Mitmenschen plötzlich emotional tief verbunden fühlen, wodurch sie intensive Gefühle der Zuneigung und Liebe ihnen gegenüber erleben. Darüber hinaus wird die Droge für ihren stimulierenden Effekt geschätzt: Wer die Substanz konsumiert, kann stundenlang durchtanzen, ohne müde, hungrig oder durstig zu werden. Deshalb gilt Ecstasy wie auch Kokain oder Amphetamine als klassische Partydroge.

Erwünschte Wirkung von Alkohol

Die Wirkung von Alkohol ist allgemein bekannt: Ethanol besitzt als rauscherzeugende Substanz einen sedierenden und damit entspannenden Effekt. Wer alkoholische Getränke zu sich nimmt, kann dadurch schneller entspannen und gefühlt besser abschalten. Gleichzeitig besitzt Alkohol genauso wie MDMA eine euphorisierende Wirkung: Nach dem Konsum hebt sich die Stimmung, man wird enthemmt, lockerer und hat scheinbar plötzlich viel mehr Spaß am Leben.

Negative Wirkungen von Alkohol und Ecstasy

Neben den positiven und vom Konsumenten erwünschten Wirkungen, die Ecstasy und Alkohol auslösen können, drohen bei der Einnahme auch etliche Nebenwirkungen bzw. Negativeffekte:

  • Sowohl MDMA als auch Alkohol entziehen dem Körper Wasser.
  • Sie senken die Hemmschwelle und das Risikobewusstsein und können so zu gefährlicher Selbstüberschätzung führen.
  • Beide Substanzen verändern die Regulierung der Körpertemperatur und bringen langfristig die Hirnchemie durcheinander.
  • Depressive Verstimmungen wenn die Wirkung der Substanzen nachlässt.

Welche körperlichen Folgen kann es haben, wenn man MDMA mit Alkohol kombiniert?

MDMA, Ethanol, Kokain, LSD – psychotrope Substanzen sollten grundsätzlich nicht miteinander kombiniert werden. Jeder Organismus reagiert auf das Zusammenspiel der Substanzen anders, weshalb es immer zu unvorhersehbaren Wechselwirkungen kommen kann.

Gefahr von Gehirnschäden bei Jugendlichen durch Mischkonsum

Auch wenn Ecstasy und Alkohol genauso wie Cannabis den Ruf haben, weniger gefährlich als Koks, Heroin oder Crystal Meth zu sein, stellt insbesondere der Mischkonsum eine nicht zu unterschätzende Gefahr dar. Das gilt umso mehr für Jugendliche: Da ihr Gehirn ist noch nicht vollständig entwickelt ist, kann es durch den Mischkonsum bleibende Schäden erleiden.

Risiko einer Überdosierung

Die stimulierenden, aufputschenden Effekte von MDMA können die sedierende Wirkung von Alkohol blockieren oder zumindest hemmen. Viele Konsumenten fühlen sich dadurch weniger betrunken. Das kann dazu verleiten, die Dosis der rauscherzeugenden Substanzen zu erhöhen. Dadurch vervielfachen sich nicht nur die potenziellen Nebenwirkungen – es entsteht außerdem die Gefahr einer Überdosierung.

Gefahr von Kreislaufkollaps und Hitzschlag

Darüber hinaus entziehen beide Substanzen dem Körper bedrohlich viel Flüssigkeit. Als wäre das allein nicht schon genug, erhöht Ecstasy überdies die Körpertemperatur, was das Risiko, einen Kreislaufkollaps oder sogar einen Hitzschlag zu erleiden, begünstigt. Die Gefahr hierfür steigt, wenn der Körper durch Tanzen sowie hohe Außentemperaturen (beispielsweise in einem Club) zusätzlich aufgeheizt und belastet wird.

Hohes Risiko von Leberschäden

Weiterhin haben Forscher herausgefunden, dass die Gefahren für die Leber bei gleichzeitigem Ecstasy- und Alkoholkonsum deutlich größer sind, als wenn die Substanzen einzeln konsumiert werden. Genauer gesagt verstärkt der Mischkonsum das Absterben der Leberzellen – in Kombination mit einer erhöhten Körpertemperatur (wie sie bei Ecstasy typisch ist) vergrößert sich dieser negative Effekt noch.

Langfristige Abnahme kognitiver Leistungen

Wer Ecstasy mit Alkohol konsumiert, muss außerdem mit Langzeit-Schädigungen der Hirnleistung rechnen. Forscher haben in Tierversuchen herausgefunden, dass der gleichzeitige Konsum von Ethanol und MDMA zu Nervenschäden im Hippocampus führen kann. Diese Hirnregion ist unter anderem am Langzeitgedächtnis beteiligt.

Das Risiko, die eigene Lernfähigkeit durch den Mischkonsum nachhaltig zu gefährden, ist demnach groß. Das gilt speziell für Jugendliche, die beide Partydrogen gemeinsam konsumieren. Denn ihre Hirnstrukturen sind noch nicht vollständig entwickelt. Übrigens: Einige Studien haben gezeigt, dass die negativen Effekte nicht erst bei regelmäßigem Konsum sowie großen Mengen einsetzen. Teilweise genügte bereits ein moderater bzw. unregelmäßiger Konsum, um negative Effekte zu provozieren!

Welche psychischen Risiken bestehen bei einem Mischkonsum von MDMA und Alkohol?

Genauso wie Cannabis, Kokain oder Amphetamin bewirken auch Ethanol und Ecstasy eine Veränderung der Hirnchemie. Diese kann gravierende Folgen haben.

Gefühl innerer Leere und Depression

Durch den Einfluss der Drogen wird das Belohnungszentrum im Gehirn aktiviert. Deshalb werden die positiven Wirkeffekte als besonders angenehm empfunden. Wenn die Wirkung der Rauschmittel nachlässt, fühlen die Konsumenten sich dagegen oft leer und freudlos. Das gilt umso mehr, je intensiver der Rausch zuvor gewesen ist. Werden euphorisierende Drogen gemeinsam konsumiert, erweist sich der psychische Absturz am nächsten Tag als umso gravierender.

Rasche psychische Abhängigkeit

Viele der psychischen Nebenwirkungen des Drogenrauschs werden als derart überwältigend und überfordernd wahrgenommen, dass manche Konsumenten sich nicht anders zu helfen wissen, als sich direkt wieder zu berauschen. Dadurch setzt langfristig eine Toleranzentwicklung ein: Die Dosis muss stetig weiter gesteigert werden, damit die positiven Wirkeffekte spürbar bleiben. Auf diese Weise führt der Konsum mit jeder Einnahme näher an eine Sucht. Grundsätzlich gilt: Die Gefahr einer Abhängigkeit ist für Betroffene, die mehrere Drogen gleichzeitig einnehmen, größer als für Personen, die „nur“ Ecstasy, Alkohol oder Cannabis konsumieren.

Sucht kann nicht alleine überwunden werden

Wenn die Drogen erst einmal fester Bestandteil des eigenen Lebens geworden sind, können sich Betroffene insbesondere beim Mischkonsum oft nicht mehr allein aus der Suchtspirale befreien. Professionelle Hilfe bieten vor allem stationäre Suchttherapien: Hier entgiften die Patienten zunächst von den Drogen, bevor die therapeutische Aufarbeitung der Sucht beginnt. Neben der Identifikation persönlicher Suchtursachen werden Strategien und Wege vermittelt, zukünftig ohne die Drogen durchs Leben zu gehen.

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