Schmerzmittelsucht-Symptome: Wie äußert sich Schmerzmittelabhängigkeit?
Patienten können sowohl von verschreibungspflichtigen als auch von nicht-verschreibungspflichtigen Schmerzmitteln abhängig werden. Allerdings sollten in diesem Zusammenhang zwei Qualitäten der Schmerzmittelsucht unterschieden werden. Menschen, die ein starkes Opioid einnehmen, um sich von chronischen Schmerzen zu befreien, werden meist bereits nach wenigen Wochen – oftmals sogar Tagen – sowohl körperlich als auch psychisch abhängig. Das äußert sich anhand verschiedener Symptome. So leiden die Patienten zum Beispiel unter körperlichen Entzugserscheinungen, wenn sie die Dosis reduzieren. Dazu gehören etwa Krämpfe, Kopfschmerzen, Zittern, depressive Verstimmungen, Schweißausbrüche, Magen-Darm-Beschwerden und sogar Halluzinationen oder Angst- und Panikattacken. Deshalb sollten sich Menschen mit einer Opioid-Sucht stets in ärztliche Obhut begeben, wenn sie die Schmerzmittel absetzen möchten bzw. sich zu einem Entzug entschließen. Ebenso kann auf eine Medikamentenabhängigkeit hindeuten, dass sich die Patienten immer stärker auf die regelmäßige Einnahme fokussieren – allein der Gedanke auf eine Tablette zu verzichten, führt zu Angst- und Panikgefühlen. Stellt sich eine Toleranzentwicklung ein, so dass eine Dosissteigerung notwendig wird, erhöhen sie die tägliche Dosis der Tabletten oft eigenmächtig oder suchen sich einen Arzt, der ihnen eine höhere Dosierung verschreibt. Auch wenn körperliche oder psychische Nebenwirkungen der Mittel auftreten, werden diese in Kauf genommen oder kleingeredet, um mit der Tabletteneinnahme nicht aufhören zu müssen. Bis Schmerzpatienten merken, dass mit ihrem Medikamentenkonsum etwas nicht stimmt, ist es häufig bereits zu spät. Die Sucht hat sich schon so weit verfestigt, dass ihnen nur noch ein Entzug helfen kann.
Bei einer Abhängigkeit von Schmerzmitteln wie Ibuprofen treten normalerweise keine gravierenden körperlichen Entzugserscheinungen auf. Die Sucht spielt sich eher auf psychischer Ebene ab. Betroffene meinen, dass ihre Schmerzen ohne die Tabletten sofort zurückkehren oder dass sie diese ohne das Medikament nicht ertragen können. Deshalb nehmen sie die Arzneimittel fortlaufend ein, ohne dass hierfür eine medizinische Indikation besteht. Oder sie bleiben bei der Einnahme, weil sie nicht wissen, dass die Schmerzen, die sie empfinden, möglicherweise medikamenteninduziert sind.