Was kann man gegen Entzugserscheinungen beim Kiffen tun?
Bei einer starken körperlichen und/oder psychischen Abhängigkeit von THC sollte man möglichst keinen kalten Entzug durchführen. Ein kalter Entzug ist mit einem Schock für das zentrale Nervensystem gleichzusetzen, welches an die Wirkung der Droge gewöhnt ist. Die belastenden Begleitsymptome und eine erhöhte Rückfallgefahr sind bei dieser Methode oft am schlimmsten.
Professionelle Unterstützung in Anspruch nehmen
Stattdessen sollten Betroffene, die kein Cannabis mehr konsumieren möchten, sich an einen Arzt, 
eine Suchtberatungsstelle oder direkt an eine Entzugsklinik wenden. Hier bekommen sie die nötige Unterstützung, um endlich mit dem Rauchen von Gras aufzuhören. Das Wichtigste dabei: Die erfahrenen Ansprechpartner klären über die Gefahren einer Abhängigkeit auf und können insbesondere Langzeitkonsumenten die Angst vor einem Cannabis-Entzug sowie den damit verbundenen Nebenwirkungen nehmen. Für viele Betroffene ist das ein wichtiger Schritt auf dem Weg in ein drogenfreies Leben.
Linderung leichter Entzugssymptome
Betroffene können leichte Entzugssymptome mit einfachen Mitteln lindern: Sport und eine verbesserte Schlafhygiene helfen bei Beschwerden wie innerer Unruhe oder Einschlafproblemen. Auch eine gesunde Ernährung und Entspannungsübungen können bei der Überwindung der Cannabis-Abhängigkeit unterstützen. Vorsicht ist geboten, wenn Cannabis-Konsumenten versuchen, die Begleiterscheinungen des Entzugs durch andere Drogen oder Alkohol zu betäuben – hier kann sich schnell eine neue Abhängigkeit mit noch gravierenderen Nebenwirkungen ausbilden.
Stationäre Behandlung bei schweren Entzugserscheinungen
Eine THC-Abhängigkeit muss in den meisten Fällen nicht stationär behandelt werden. Nur bei schwerwiegenden Cannabis-Entzugserscheinungen oder einer Cannabis-Psychose sollten Betroffene den Entzug unbedingt stationär unter medizinischer Aufsicht durchführen. Dasselbe gilt, wenn der regelmäßige Konsum zusammen mit anderen Substanzen erfolgt ist. Denn besteht die Gefahr einer Mehrfachabhängigkeit, können sich mögliche Entzugssymptome potenzieren. Grundsätzlich sollten sowohl Erwachsene als auch junge Menschen, insbesondere Kinder und Jugendliche, nicht ohne medizinische Aufsicht entziehen.