Wie sollten sich Alkoholkranke auf einen OP-Termin vorbereiten?
Ob bei ambulanten Operationen oder einem großen Eingriff unter Vollnarkose – die Gefahren durch Alkohol sollten von Patienten, die operiert werden müssen, nicht leichtsinnig abgetan werden. Daher sollten Alkoholiker oder Patienten, die regelmäßig viel Alkohol trinken, unbedingt ausführlich mit dem behandelnden Arzt sowie gegebenenfalls auch mit dem Anästhesisten über dieses Thema sprechen. Die Alkoholproblematik aus Scham oder Angst zu verschweigen, kann große Risiken hervorrufen und zum Beispiel dazu führen, dass die Wunde nach dem Eingriff nicht richtig verheilt oder dass es zu Infektionen kommt.
Darüber hinaus sind viele Operationen planbar und geschehen nicht aus heiterem Himmel, so dass oft genügend Zeit verbleibt, einen qualifizierten Alkoholentzug durchzuführen.
Bei einem Alkoholmissbrauch ohne Abhängigkeit sollte die Trinkmenge bewusst reduziert werden; helfen kann dabei ein Trinktagebuch. Eine Abstinenz bzw. ein bewusster Umgang mit Alkohol lohnt sich schließlich nicht nur im Zusammenhang mit chirurgischen Eingriffen, sondern verringert Folgeschäden und erhöht die Lebensqualität. Wie positiv sich der Verzicht auf alkoholische Getränke auf die inneren Organe, Haut, Blutdruck und Immunsystem auswirkt, erfahren Sie im Beitrag Alkoholabstinenz.