Behandlung der Alkoholsucht
Welche Behandlungsmöglichkeiten gibt es bei einer Alkoholabhängigkeit?
Menschen, die regelmäßig große Mengen Alkohol trinken, müssen keinesfalls für immer in dieser Suchtspirale gefangen bleiben. Es gibt eine wirksame Behandlung, dank der sie zurück in ein selbstbestimmtes und gesundes Leben finden können. Hierfür braucht es ein Zusammenspiel aus Entgiftung, Entwöhnung und Nachsorge. Die wichtigste Voraussetzung, um eine Behandlung erfolgreich abzuschließen, ist die intrinsische Veränderungsmotivation. Das bedeutet: Nur wenn Betroffene mit dem Trinken aufhören möchten, können sie mit einem Behandlungserfolg rechnen.
Entgiftung
Die erfolgreiche Therapie beginnt immer mit einem körperlichen Alkoholentzug, auch als Entgiftung bekannt. Aufgabe dieser ersten Therapiephase ist, dass der Suchtkranke mit dem Trinken aufhört. Da dabei teilweise schwerwiegende Entzugserscheinungen zu befürchten sind, die sogar lebensbedrohlich werden können, sollte eine Entgiftung nie ohne ärztliche Aufsicht erfolgen. In einer Suchtklinik können die Vitalfunktionen des Patienten überwacht werden. Zudem lassen sich die unangenehmen Symptome des Entzugs mit passenden Medikamenten behandeln.
Entwöhnung
Damit alkoholabhängige Personen langfristig mit dem Trinken aufhören, muss eine Veränderung in ihrem Verhalten und in ihrer Sichtweise bezüglich des Konsums stattfinden. Hierfür braucht es nicht allein den körperlichen Entzug, sondern auch eine Therapie, bei der sie sich selbst und ihr Suchtverhalten reflektieren. Die Entwöhnung ist in vielen Privatkliniken fester Bestandteil der Alkoholtherapie. Hier arbeiten die Patienten gemeinsam mit einem Psychotherapeuten ihre persönlichen Suchtursachen auf, lernen neue Verhaltensstrategien und üben sich in aktiver Rückfallprophylaxe. Dieser Bestandteil der Therapie ist für eine langfristige Abstinenz essenziell. Denn nur wenn die Betroffenen ihre Krankheit verstehen, können sie einen anderen Umgang mit dieser erlernen.
Nachsorge
Wenn die Therapie in der Klinik beendet ist, geht es für die nunmehr trockenen Alkoholiker zurück in den Alltag. Dieser kann verschiedene Herausforderungen bergen, denen sie individuell begegnen müssen. Zur Unterstützung sollten sie deshalb an einem Nachsorgeprogramm teilnehmen. Dafür können Selbsthilfegruppen eine ebenso gute Lösung sein wie eine ambulante Psychotherapie. Auch eine telefonische Suchtberatung oder eine Intervalltherapie kommen als Nachsorge in Frage.
Wo kann man eine Alkoholsucht behandeln lassen?
Wer seinen Konsum nach vielen Jahren des Exzesses beenden möchte, sollte dies keinesfalls allein tun. Zu schwerwiegend können die körperlichen und psychischen Entzugserscheinungen sein, zu groß ist das Risiko für Entzugsabbruch und Rückfall. Hierzu bieten insbesondere Suchtkliniken eine hilfreiche Anlaufstelle. Hier können Betroffene ganzheitlich und nachhaltig mit dem Trinken aufhören. In privaten Suchtkliniken gelingt dies sogar besonders gut, da hier in der Regel Entgiftung und Entwöhnung gemeinsam durchgeführt werden.