Tavor®-Entzug

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Aktualisiert am: 13.07.2023
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Tavor®-Entzug: alles Wichtige in 30 sec.

  • Tavor® ist ein Handelsname für den beruhigenden und angstlösenden Wirkstoff Lorazepam.
  • Das Medikament hat ein hohes Abhängigkeitspotenzial und löst starke Entzugserscheinungen aus, u. a. eine subjektiv verstärkte Angst und Unruhe.
  • Ein plötzliches Absetzen kann epileptische Anfälle provozieren, Desorientiertheit, Delir, Aggressionen, Panikattacken, Depressionen uvm.
  • Ein qualifizierter Entzug besteht aus einer Entgiftung mittels fraktioniertem Entzug (schrittweise Dosisreduktion) und Entwöhnung (Behandlung der psychischen Abhängigkeit).
  • Parallel werden in der Klinik auch die Grunderkrankungen behandelt, die ursächlich für die Verordnung von Tavor® waren, und neue Verhaltens- und Bewältigungsstrategien etabliert.
  • Ein qualifizierter klinischer Entzug sollte immer stationär in einer Entzugsklinik durchgeführt werden – private Kliniken bieten i. d. R. eine besonders intensive Betreuung.
Inhalt

FRAKTIONIERTER ENTZUG VON TAVOR® FÜR SELBSTZAHLER & PRIVATPATIENTEN

Sie nehmen bereits seit Jahren Tavor® und haben das Gefühl, Ihr Leben nur gedämpft zu erleben? Sie wissen, dass Sie die Einnahme des Medikaments aufgrund der Nebenwirkungen unbedingt beenden müssen, schaffen jedoch den Absprung nicht? Sie haben den Tavor®-Entzug bereits allein versucht und sind dabei durch die Hölle gegangen? Ein erfolgreicher Tavor®-Entzug ist möglich, erfordert jedoch immer ärztliche Unterstützung. Um die Entzugserscheinungen zu lindern, wird in einer Suchtklinik wie der My Way Betty Ford Klinik die Dosis langsam ausgeschlichen und das Medikament mit Oxazepam oder alternativ mit Diazepam substituiert. Erfahren Sie mehr über den Ablauf und die Dauer eines Tavor®-Entzugs und die möglichen Nebenwirkungen.

Weshalb ist ein Tavor®-Entzug überhaupt notwendig?

Tavor® bzw. Lorazepam wird auf Rezept verordnet, wirkt angstlösend, beruhigend und hypnotisch und bringt den Betroffenen scheinbar viele Vorteile. Dazu kommt, dass der Weg in ein suchtfreies Leben mühsam ist und häufig über viele Umwege und Kehrtwendungen erfolgt. Dennoch ist ein qualifizierter Tavor®-Entzug die einzig richtige Entscheidung für Suchtkranke. Schließlich ist die Tavor®-Abhängigkeit gefährlich und kann schwere Gedächtnisstörungen zur Folge haben. Auch langfristig hält Tavor® sein “Versprechen” nicht, denn die anfänglich so erfolgreich gedämpfte Angst wird im Suchtverlauf stärker und zum Schluss sogar durch das Medikament selbst hervorgerufen. Das Leben und der Alltag von Tavor®-Patienten verlaufen – besonders bei einer Hochdosis-Abhängigkeit – gewissermaßen nur auf Sparflamme. Die Betroffenen werden antriebslos, langsamer und gleichgültiger; alles dreht sich nur noch darum, irgendwie mit der Angst fertig zu werden. Lebensfroher und gesünder als die Langzeiteinnahme von Lorazepam sind auf jeden Fall ein Tavor®-Entzug und eine umfassende Therapie der auslösenden Faktoren, ggf. der Grunderkrankung.

Wie läuft ein qualifizierter Tavor®-Entzug ab und wie lange dauert er?

Der Entzug von einem Benzodiazepin wie Tavor® / Lorazepam erfolgt stufenweise, d. h. in mehreren Schritten. Hier spricht man auch von einem fraktionierten Entzug. Die Dosierung wird nach und nach verringert, so dass sich Körper und Psyche des Patienten ganz allmählich an die immer niedrigere Wirkstoffkonzentration gewöhnen können. Dabei wird meist die zuvor täglich verabreichte Tavor®-Dosis in das übliche Benzodiazepin Oxazepam oder alternativ in Diazepam umgerechnet, auf mehrere Dosen tagsüber verteilt und dann zustandsgerecht ausschleichend abgesetzt. Zur Linderung der Gefahr entzugsbedingter Krampfanfälle wird eine antiepileptische Medikation ergänzt.

Für einen erfolgreichen Tavor®-Entzug ist es wichtig, neben der körperlichen Entgiftung auch die für die Sucht ursächliche Grunderkrankung und die psychische Abhängigkeit zu therapieren. So sollten während einer Tavor®-Entwöhnung Ängste, Schlafstörungen, Depressionen, innere Unruhe oder andere psychische Störungen behandelt und mögliche weitere Suchtursachen analysiert werden. Andernfalls sind die Rückfallgefahr und das Risiko einer erneuten Psychopharmaka-Abhängigkeit extrem hoch. In der My Way Betty Ford Klinik erfolgt die Entwöhnung unter der Leitung geschulter Therapeuten in je 5 Einzel- und Gruppengesprächen wöchentlich. Darüber hinaus können begleitende Therapien wahrgenommen werden, beispielsweise Entspannungsverfahren, Kreativtherapien oder Stressbewältigungstechniken.

Aufgrund der schrittweisen Substanz-Reduktion und der Behandlung der Grunderkrankung dauert der Tavor®-Entzug meist mehrere Wochen und ist somit deutlich länger als ein Alkoholentzug. Bei einer Hochdosis-Abhängigkeit und der Einnahme des Medikaments über eine längere Zeit, kann sich der Entzug im schlimmsten Fall über mehrere Monate hinziehen.

Weshalb sollte ein kalter Entzug unbedingt vermieden werden?

Der Wirkstoff Lorazepam sollte nie plötzlich abgesetzt werden. Schließlich kann der kalte Entzug in vielen Fällen zu lebensgefährlichen epileptischen Anfällen führen, den sogenannten Grand mal-Anfällen mit tonischer und klonischer Komponente. Auch das Rebound-Phänomen spricht gegen eine abrupte Beendigung der täglichen Einnahme. So kommt es nach dem plötzlichen Absetzen von Benzodiazepinen zu vermehrter Angstempfindung. Die Depressionen und Ängste des Patienten nehmen in starkem Maß zu und können schlimmstenfalls zu unerträglicher Verzweiflung und suizidalen Gedanken führen. Das Verlangen nach dem Arzneimittel steigt ins Unermessliche und initiiert meist einen erneuten Konsum, so dass der Teufelskreis der Abhängigkeit von vorne beginnt. Sollte der Tavor®-Entzug trotz aller Risiken dennoch zu Hause stattfinden, empfiehlt es sich, zumindest einen ambulanten Suchtmediziner als Arzt zur Unterstützung hinzuzuziehen.

Welche Entzugserscheinungen sind mit einem Tavor®-Entzug verbunden?

Bei deutlicher Dosisreduktion oder dem Absetzen des Medikaments, zeigen sich die ersten Symptome des Benzodiazepin-Entzugs meist am 5. Tag. So kann es zu deliranten Syndromen mit Verkennung der Situation, Desorientiertheit, psychomotorischer Unruhe, Aggressionen oder Halluzinationen kommen. Auch das Vegetativum kann beeinflusst werden, ist jedoch häufig zu Beginn noch unauffällig, so dass man von einem trockenen Delir spricht. Die Behandlung erfolgt dann über Gaben von Tavor® und auch Haloperidol. Quälende Entzugserscheinungen wie Ängste, Panikattacken, Depressionen oder Niedergeschlagenheit werden durch das Ausschleichen von Tavor® und eine substituierende Medikation weitgehend vermieden.

Welche Rolle spielt das persönliche Umfeld des Patienten beim Entzug?

Das persönliche Umfeld ist für einen erfolgreichen Medikamentenentzug essenziell. Einerseits kann eine stabile Lebenssituation mit verständnisvollen Menschen maßgeblich zu einem zufriedenen Leben und damit auch zum Therapieerfolg beitragen. Andererseits können problematische Familienverhältnisse, tägliche Streitereien oder unbewältigte familiäre Traumata einen Patienten erst recht in die Depression und zur Einnahme von Tabletten treiben. Umso wichtiger ist es, die Angehörigen aktiv in die Behandlung einzubeziehen. Angehörigen-Seminare und Familien- und Paargespräche sind eine Möglichkeit, um einen besseren Umgang mit der Sucht zu erlernen und schwelende Konflikte aus der Welt zu schaffen. Die My Way Betty Ford Klinik bietet einmal monatlich Seminare für die Angehörigen von Tavor®-Abhängigen an und steht für informative Angehörigen-Gespräche jederzeit zur Verfügung.

Wie geht es nach dem Tavor®-Entzug weiter?

Im Gegensatz zu vielen anderen Erkrankungen lässt sich eine Abhängigkeit nicht vollständig heilen. Schließlich ist das Suchtgedächtnis angelegt und kann nur durch eine absolute Abstinenz kontrolliert werden. Daher ist es wichtig für die Betroffenen, auch nach einem erfolgreichen Entzug nicht mit der Behandlung aufzuhören, sondern diese ambulant fortzuführen. Unbedingt notwendig ist eine ambulante Psychotherapie bei einem Nachsorge-Therapeuten und der Besuch einer Nachsorge- oder Selbsthilfegruppe. Viele Entzugskliniken – so auch die My Way Betty Ford Klinik – bieten ihren Patienten außerdem Intervalltherapien an. Darüber hinaus stehen die Ärzte und Therapeuten unserer Klinik mit unseren ehemaligen Patienten in regelmäßigem telefonischem oder schriftlichem Kontakt, so dass eine schnelle und unkomplizierte Suchtberatung stattfinden kann.

Weshalb sollten Sie sich für einen Tavor®-Entzug in der My Way Betty Ford Klinik entscheiden?

Als Privatklinik zur Behandlung von Abhängigkeitserkrankungen arbeiten wir als einzige deutsche Suchtklinik bereits jahrelang nach einem bewährtem Entzugs-Konzept. Gleichzeitig behandeln wir die psychischen Begleiterkrankungen einer Sucht und im Falle einer Benzodiazepin-Abhängigkeit auch die zugrunde liegende Krankheit. Für diesen außergewöhnlichen Behandlungsansatz wurden wir vom Fachverband Sucht ausgezeichnet und nach FVS Degemed 4.0 zertifiziert. Neben der fraktionierten Tavor®-Entgiftung erarbeiten wir in je 5 Einzel- und Gruppengesprächen wöchentlich gemeinsam mit unseren Patienten tragfähige Konzepte für die Zeit nach dem Entzug und stellen auch den Kontakt zu einem geschulten Nachsorge-Therapeuten aus dem Netzwerk der My Way Betty Ford Klinik her.

Diese Vorteile sprechen konkret für uns

  • Sanfter Entzug mit geringen Entzugserscheinungen
  • Erstklassige und auf Sucht spezialisierte Ärzte & Therapeuten
  • Ganzheitliches & maßgefertigtes Behandlungskonzept
  • Überdurchschnittliche Personalausstattung
  • Einbeziehung der Angehörigen in die Therapie
  • Behandlung von Begleiterkrankungen & Mehrfachabhängigkeiten
  • Höchste Diskretion durch Alias-Namen & abgeschiedene Lage

Sie benötigen weiter Informationen oder möchten unsere Klinik besichtigen?

Gerne stehen wir Ihnen mit unserer Erfahrung und unserem Fachwissen zur Verfügung. Machen Sie doch den ersten Schritt und sprechen uns an! Auch ein Besichtigungstermin unserer Klinik ist möglich.

Ihr Kontakt zur My Way Betty Ford Privatklinik

Ein Tavor®-Entzug ist aufgrund der Depot-Wirkung von Lorazepam mitnichten einfach und meist sehr langwierig. In der My Way Betty Ford Klinik erhalten Sie jede nur erdenkliche Hilfe und entziehen sanft, schonend und nachhaltig. Wir bieten Ihnen konkret:

  • ein langjährig bewährtes und zertifiziertes Therapiekonzept
  • die Entgiftung und Entwöhnung in einem Behandlungsschritt
  • maximale Diskretion und Anonymität durch Aliasnamen
Person steigt eine Treppe herauf und hält eine Fahne in der Hand. Auf einem Schild steht JA zum suchtfreien Leben.






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    Informationen aus der Presse Medikamentenentzug

    „Erfolgreiche Suchttherapie durch Behandlung der psychischen Grunderkrankung“ – Gesundheitsbote NRW

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    „Bestmöglich den Weg aus der sucht schaffen“ – issuu, Juni 2019

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    „Bestmöglich den Weg aus der Sucht schaffen“ – Veröffentlichung zum Thema „Frauengesundheit“ als Beilage zur Welt, Juni 2019

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    „Beim Verzicht zählt jeder Tag“ – Focus Online, Januar 2019

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    „Entgiften Sie Ihren Körper: Schluss mit Alkohol, Zigaretten & Co.“ – Gesundes Bayern, November 2018

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    „Wie Stars mit der Betty-Ford-Methode von Drogen loskommen“ – Focus, August 2018

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    „Wo die Promis ihre Süchte bekämpfen: So verläuft die Therapie in der Betty Ford Klinik“ – Stern, August 2018

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    „My Way Betty Ford Klinik setzt auf Diskretion“ – infranken.de, Juli 2013

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    „Suchtklinik für Manager“ – Deutschlandradio, November 2006

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    „Agenda: Trinker in Nadelstreifen“ – Financial Times Deutschland, November 2006

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