Was ist ein Burnout und wie äußert sich die Erkrankung?
Im Diagnose-Manual ICD-10 sowie im DSM-5 wird das Burnout nicht als eigenständige Erkrankung aufgeführt. Stattdessen wird es als Zusatzdiagnose gelistet und weist deutliche Überschneidungen mit anderen Krankheitsbildern auf – vor allem mit der Depression. Wer am Erschöpfungssyndrom erkrankt, stand zuvor meist unter chronischer Dauerbelastung. Hohe Anforderungen bei der Arbeit und ein übersteigerter Ehrgeiz sind nicht selten die Ursache dafür, dass sich ein Burnout im Sinne eines „Ausbrennens“ manifestiert. Doch auch eine ständige Überforderung im Privatleben kann ein Erschöpfungssyndrom herbeiführen.
Das Syndrom ist gekennzeichnet durch einen Zustand der völligen körperlichen, geistigen, seelischen und emotionalen Erschöpfung und gipfelt darin, dass das Leistungsvermögen der Betroffenen auf ein absolutes Minimum sinkt. In der Regel bahnt sich ein Burn-Out Syndrom über einen längeren Zeitraum an, wobei verschiedene Burnout-Phasen durchlebt werden. Das Risiko, einen vollständigen Erschöpfungszustand zu erleben, ist bei Männern und Frauen gleich hoch und in allen Gesellschaftsschichten vertreten. Vielfach sind Menschen in sozialen Berufen sowie Personen mit großer beruflicher Verantwortung betroffen. Neben chronischer Müdigkeit und innerer Leere gelten als typische Burnout-Symptome:
- Rückenschmerzen
- Kopfschmerzen
- Dauerhafte Anspannung
- Tinnitus oder Hörsturz
- Geschwächtes Immunsystem
- Schlafstörungen
Diese Symptome sind als Warnsignale des eigenen Körpers zu verstehen und dürfen nicht ignoriert werden. Wer subjektiv das Gefühl hat, bei der Arbeit einem stetigen Druck sowie einem konstant hohen Stress-Level ausgesetzt zu sein und sich nicht mehr entspannen zu können, lebt mit der erhöhten Gefahr ein Burnout-Syndrom zu entwickeln, insbesondere dann, wenn die eigene Work-Life-Balance nicht verbessert wird.