Welche Therapie ist für Erleichterungstrinker geeignet?
Wer als Alpha-Trinker noch keine Anzeichen von körperlicher und/oder psychischer Abhängigkeit verspürt, muss nicht zwangsläufig eine stationäre Therapie in Anspruch nehmen, um sich von seinen riskanten Trinkmustern zu lösen. Bringt ein Patient eine hohe Abstinenzmotivation mit, kann er zu diesem Zeitpunkt auch in einer ambulanten Psychotherapie oder im teilstationären Angebot einer Tagesklinik gut aufgehoben sein. Hierbei sollte die Behandlung vorrangig darauf abzielen, dem Betroffenen alternative Verhaltensstrategien zu vermitteln, damit dieser auf belastende Situationen anders als mit einem erhöhten Alkoholkonsum reagiert und die Entwicklung einer Alkoholsucht verhindert wird.
Sind dagegen bereits erste Anzeichen einer psychischen oder körperlichen Abhängigkeit erkennbar, sollte der Alpha-Trinker unbedingt einen qualifizierten Alkoholentzug, d. h. eine Entgiftung und Entwöhnung / Langzeittherapie, durchführen. Es geht um das Entwickeln und Erlernen neuer, gesunder Verhaltensstrategien und -muster und das Ergründen, wann und warum diese Art der Stressbewältigung gewählt wurde. Nur wer versteht, warum er oder sie auf bestimmte Art und Weise handelt, kann das Verhalten auch verändern. Die Alkoholiker lernen, innere Spannungen anders als über das Trinken zu lösen und bearbeiten die Ursachen, die in der Vergangenheit oder dem täglichen Leben zum gestörten Konfliktverhalten führen bzw. geführt haben. So gelingt es ihnen, langfristig mit dem Trinken aufzuhören.